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Wie kann ich Energie sparen?

Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben, die den Unterschied machen. Energie sparen kann jeder. Wir geben Ihnen leicht umsetzbare Tipps für den Alltag, mit denen Sie gleichzeitig etwas Gutes für unser Klima tun.

  • Mit Energiesparlampen und LEDs können Sie den Energieverbrauch deutlich senken.

Energie sparen: Haushaltsgeräte richtig nutzen

Niemand kann auf Elektrogeräte verzichten. Bei Kühlschrank, Waschmaschine, TV und Co. kommt einiges an Stromverbrauch zusammen. Wer alte Geräte durch neue ersetzt, kann den Verbrauch oftmals deutlich senken. Hinzu kommt: Je weniger Energie ein Gerät verbraucht, desto weniger Treibhausgas-Emissionen werden freigesetzt.

Kühlschrank austauschen

Eine 15 Jahre alte Kühlgefrierkombination verbraucht etwa 450 Kilowattstunden pro Jahr. Ein neues und klimafreundliches A+++ Gerät braucht ungefähr 150 kWh. Bei einem Strompreis von rund 30 Cent kommt die alte Kühlkombi auf rund 135 Euro im Jahr. Die neue kostet Sie nur 45 Euro.

Richtig temperieren spart Energie

Die optimale Kühlschrank-Temperatur liegt zwischen und 5 °C und 7 °C. Welche Stufe Sie dafür einstellen müssen, entnehmen Sie der Anleitung. Wer die nicht mehr zur Hand hat, wird meist auch online fündig.

  • Im Sommer dürfen Sie auch ein bis zwei Stufen höher schalten, um den warmen Außentemperaturen entgegenzusteuern.
  • Das Eisfach sollte nach Empfehlungen der Lebensmittelhersteller bei -18 °C liegen, denn bei dieser Temperatur bleiben Nahrungsmittel besonders lange frisch.
  • Je kälter der Kühlschrank eingestellt ist, desto mehr Strom verbraucht er. Ein zusätzliches Grad kann bereits zu einem 6 Prozent höheren Stromverbrauch führen.

Tür schnell wieder schließen

Sobald der Kühlschrank geöffnet ist, verliert er Kälte. Um Energie zu sparen, nehmen Sie gezielt das gewünschte Lebensmittel heraus und schließen Sie die Tür direkt wieder.

Mit jedem Öffnen gelangt Feuchtigkeit in das Gerät, das sich dann über die Zeit hinweg als Eisschicht an den Wänden Ihres Gefrierfachs ablagert. Je mehr Eis sich abgelagert hat, desto mehr Energie wird benötigt, um die Temperatur konstant beizubehalten.

Kühlschrank von Wärmequellen fernhalten

Stellen Sie Ihren Kühlschrank möglichst nicht neben den Backofen, den Trockner oder in Heizungsnähe.

Geschirrspülmaschine im Kurzprogramm

Spülmaschinen erleichtern uns nicht nur den Alltag, sondern sind im Wasserverbrauch auch noch sparsamer als das Spülen per Hand. Viele neue Geräte bieten umweltfreundliche Kurzprogramme, die in der Regel völlig ausreichend sind. Damit Sie nicht unnötig Energie verschwenden, machen Sie den Geschirrspüler möglichst voll.

Brauchen Sie den Wäschetrockner wirklich?

Trockner zählen zu den Spitzenreitern in Sachen Stromverbrauch. Durchschnittlich zahlt ein Zweipersonenhaushalt laut Verbraucherzentrale Rheinlandpfalz 80 Euro pro Jahr für die Nutzung eines Trockners.

Überlegen Sie, ob Sie die Wäsche auf der Leine trocknen können. Dafür eignet sich zum Beispiel der Balkon oder ein gut belüftetes Badezimmer. Viele Mietshäuser haben einen Trockenraum oder Wäschekeller.

Können Sie nicht auf den Komfort verzichten, raten wir zu einem Gerät mit einer Energieeffizienz A, A+ oder höher. Die Unterschiede hinsichtlich des Verbrauchs sind hier gegenüber älteren Geräten enorm.

Waschen bei niedrigen Temperaturen spart Energie

  • Je heißer Sie waschen, umso mehr Strom verbraucht die Waschmaschine. Für normal verschmutzte Kleidung sind Waschgänge mit 30°Celsius völlig ausreichend. Das dürfte in den meisten Haushalten den Großteil ausmachen. Bedenken Sie auch, dass unnötig heißes Waschen die Farbe Ihrer Kleidung schneller verblassen lässt. Wer Bedenken hinsichtlich Hygiene hat, kann Bettwäsche und Handtücher auf 60°Celsius bzw. auf 90°Celsius waschen. Damit werden Keime getötet.
  • Wer den Waschautomaten über die Warmwasserleitung anschließen kann, profitiert zusätzlich. Der Vorteil: Die Maschine muss das Wasser dann nicht extra aufheizen. Sinnvoll ist das aber nur dann, wenn Sie Ihr Warmwasser mit einer energieeffizienten Anlage, wie Gas- oder einer Solarthermie erzeugen.
  • Nutzen Sie das Fassungsvermögen und waschen Sie erst, wenn die Maschine auch voll ist. Das mag in Singlehaushalten nicht immer ganz praktisch sein, spart aber Strom, Wasser und bares Geld.
  • Umweltfreundliche Öko-Programme sparen ebenfalls Stromkosten und Wasser ein. Auf Vorwaschprogramme können Sie getrost verzichten.

Wasserkocher nutzen

Wasserkocher sind im Betrieb nicht nur günstiger, sondern auch schneller als viele Elektroherde. Um wirklich sparsam und energieeffizient zu handeln, sollte der Wasserkocher möglichst nur mit der benötigten Menge gefüllt werden.

Unser Tipp: Möchten Sie eine Tasse Tee zubereiten, gießen Sie das Wasser zunächst in die Tasse und dann in den Kocher. Somit haben Sie die exakt benötigte Wassermenge.

Wie kann man beim Heizen Energie sparen?

70 Prozent der im Haushalt verbrauchten Energie fällt laut Umweltbundesamt (UBA) für Wärme an. Unsere Tipps:

  • Heizkörper nicht abdecken: Achten Sie darauf, dass Sie keine Vorhänge und Möbel vor die Heizung stellen, denn diese hemmen die Wärmewirkung.
  • Wenn Sie lüften müssen, dann ist Stoßlüften die Devise. Öffnen Sie das Fenster komplett für 5-10 Minuten und drehen Sie in dieser Zeit die Ventile der Heizkörper runter. Dauerlüften mit gekippten Fenstern ist Energieverschwendung.
  • Wer längere Zeit einen Raum verlässt, sollte die Heizung eine Stufe runterstellen.

Energie sparen wird gefördert

Wenn Sie in Ihre Heizungsanlagen auf erneuerbare Energien umstellen wollen, können Sie sich über das Förderprogramm des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Zuschüsse von bis zu 45 Prozent holen.

  • Für Solarthermieanlagen erhalten Sie bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten.
  • Die Errichtung von Wärmepumpenanlagen und Biomasseanlagen werden mit bis zu 35 Prozent bezuschusst.
  • Gas-Hybridheizungen, also solche Anlagen, die verschiedene Technologien wie Solarenergie, Biomasse oder Wärmepumpe vereinen, werden mit 30 Prozent der förderfähigen Kosten subventioniert.

Wenn Sie eine Ölheizung durch eine der oben genannten Anlagen austauschen, erhalten Sie sogar zusätzliche 10 Prozentpunkte als Förderung, sodass Sie maximal 45 Prozent Fördersatz erhalten können. Übrigens: Ab 2026 dürfen keinen neuen Ölheizungen mehr verbaut werden.

Weitere Tipps, um den Stromverbrauch zu senken

Stromspartipp: Standby-Modus ausschalten

Fernseher, Stereoanlage und die Soundbar lassen sich bequem über den Standby-Modus starten. Das ist praktisch - wenn man zu Hause ist. Allerdings bedeutet Standby auch, dass der Stromzähler im Hintergrund weiterläuft, während man auf der Arbeit, in der Uni oder im Urlaub ist. Diese sogenannten Leerlaufverluste bewertet das UBA mit 22 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr! Rund vier Milliarden Euro für den Bereitschaftsmodus zahlen die Deutschen. Jede Menge Sparpotenzial also!

Tipp: Mit einer Steckdosenleiste mit Kippschalter können Sie auf Knopfdruck Strom für mehrere Geräte auf einmal sparen.

Zeitschaltuhren sparen Energie

Viele Mieter haben in Küche und Bad einen Boiler, der das Wasser zum Duschen oder Kochen aufheizt. Damit hält das Gerät immer warmes Wasser bereit, allerdings arbeitet es kontinuierlich weiter – auch wenn es gerade nicht benötigt wird. Durch die Installation einer Zeitschaltuhr, können Sie das Gerät in den unnötigen Leerzeiten abstellen (zum Beispiel nachts während der Arbeits- und Schulzeiten). Sparsamer sind Durchlauferhitzer, die nur Wärme erzeugen, wenn die Armatur betätigt wird.

Glühbirnen austauschen

Wer noch Glühlampen im Einsatz hat, kann durch den Tausch gegen eine Energiesparlampe oder LED viel Geld sparen. In Treppenhäusern lohnt sich die Installation einer Abschaltautomatik.

Weitere Spartipps, mit denen Sie zusätzlich einen Beitrag für das Klima leisten können, finden Sie in unserem Artikel Umweltbewusst Autofahren .

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