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Interview mit der bessergrün Geschäftsführung

In diesem Interview beantworten unsere Geschäftsführer, wofür bessergrün steht, was uns besonders macht und welche Ziele wir anstreben.

Arend Arends (links) arbeitet seit 34 Jahren bei den NV Versicherungen. Seit 2008 ist er im Vorstand. Seit August ist er zusätzlich Geschäftsführer der bessergrün.

Frederik Waller (rechts) ist seit dem Jahr 2000 Leiter des Maklervertriebs bei den Itzehoer Versicherungen. Auch Herr Waller hat den Posten des Geschäftsführers Mitte 2019 angetreten.

Wie kam es zu der Idee für bessergrün?

Arends: Vor circa drei Jahren haben die NV Versicherungen und die Itzehoer Versicherungen gemeinsam mit einem Makler begonnen, grüne Versicherungsprodukte anzubieten. Nachdem das Unternehmen dann zum Verkauf stand, haben wir beschlossen, etwas Eigenes zu schaffen und uns noch transparenter mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Ende März haben Herr Waller und ich bei einer Veranstaltung am historischen Ort, dem Petersberg in Bonn, den Beschluss gefasst, bessergrün zu gründen.

Waller: Ein Aspekt war auch, dass unter anderem mit dem EU-Aktionsplan auf Versicherungsunternehmen eine Regulierungswelle zurollt. Es macht richtig Sinn, jetzt zu handeln. So wollen wir aus „der Not eine Tugend“ machen. Die Idee, einen Marktplatz zu gründen und durch Cross-Vermarktung zu profitieren, kam von Thomas Vogel, dem Geschäftsführer unseres Partners AdmiralDirekt.

Was gefällt Ihnen an der Idee besonders?

Arends: Besonders gefällt mir, dass wir inzwischen drei Gesellschafter mit langer Tradition sind. Wir achten darauf, dass unsere Partner ähnliche Werte haben. Itzehoer und NV sind Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Sicher – auch wir müssen Geld verdienen – es steht aber nicht ausschließlich im Fokus.

Waller: Es ist einfach an der Zeit, das Thema Ökologie und Nachhaltigkeit anzugehen. Ich bin überzeugt, dass wir mit bessergrün etwas beim Kunden bewegen können. Besonders durch unser Leistungsversprechen: Das Baumpflanzen!

Was könnte noch besser werden?

Arends: Der Setzling steckt gerade erst im Boden, das heißt, wir sind noch ganz am Anfang. Wir müssen bekannter werden. Marketing und PR laufen erst an. Wir haben große Ziele! Dank der Motivation all unserer Beteiligten wird uns das gelingen. Das finde ich toll!

Wie wurden Sie Geschäftsführer bei bessergrün?

Waller: Nachdem wir im März die Idee für einen nachhaltigen Marktplatz entwickelten, war klar: Die Beteiligung muss 50:50 auf Seiten der beiden Gründerunternehmen sein. Im B2B bin ich für die Itzehoer Versicherungen das Gesicht im Maklervertrieb, man kennt mich also. Ich denke, dass ich damit auch der Marke bessergrün helfen kann.

Arends: Das Thema ist für uns so wichtig, dass ich als Vorstandsvorsitzender der NV die Verantwortung zunächst selbst tragen möchte. Herr Waller und ich arbeiten zudem ehrenamtlich für bessergrün – neben dem Job.

Was macht bessergrün einzigartig?

Arends: Das gesamte Konzept ist einzigartig: Dass wir gemeinsam mit unterschiedlichen Versicherern ein Ziel haben, nämlich einen Beitrag für die Zukunft unserer Kinder und Enkel zu leisten. Wenn viele einen Beitrag leisten, dann wird was Großes draus!

Waller: Einzigartig ist für mich unser Leistungsversprechen: Wir unterstützen Projekte in Deutschland und pflanzen nicht etwa im weit entfernen Indien. Einmalig ist auch der Kriterienkatalog zur Anlage nachhaltiger Kapitalanlagen. Aber auch der Marktplatzgedanke an sich ist besonders: Eine Marke mit diesem Produktmix ist mir nicht bekannt. Wir sind offen für weitere Produktgeber und derzeit auch schon in Gesprächen.

Was waren die Herausforderungen in der Umsetzung?

Waller: Die größte Herausforderung war der Faktor Zeit. Im März haben die Itzehoer und NV Versicherungen entschieden, bis Oktober an den Start zu gehen – einschließlich einer Website. Herausfordernd ist noch immer, ein wachsendes Gebilde agil zu halten und trotzdem Strukturen zu schaffen.

Was macht den bessergrün-Marktplatz nachhaltig?

Waller: Nachhaltig sind die Produkte der Lizenznehmer und das bessergrün-Leistungsversprechen. Auch wenn die Teilnehmer unterschiedlich aufgestellt sind: Alle haben eine nachhaltig, ökologische Haltung und erfüllen die Kriterien aus einem Katalog für die nachhaltige Kapitalanlage. Wir sind noch am Anfang und in Gesprächen mit weiteren Produktgebern. Denn erst mit vielen Partnern entsteht ein echter Marktplatz.

Arends: Neben den Kapitalanlagen enthalten auch einige Produkte nachhaltige Bausteine. Beispielsweise in der Hausratversicherung wird eine Förderung zur nachhaltigen Wiederbeschaffung im Schadenfall bis 50% angeboten.

Wie leben Sie Nachhaltigkeit im Job - und privat?

Waller: Ab dem nächsten Jahr möchte ich innerdeutsche Flüge vermeiden. Ich habe eine Bahncard 100. Außerdem achte ich stark auf meine Ernährung, versuche etwa auf Fleisch zu verzichten. Etwas tun ohne, dabei ein Missionar zu sein, das möchte ich.

Das bezieht sich auch auf die Arbeit. Die Versicherungsbranche muss sich stärker nachhaltig aufstellen. Mit bessergrün setzen wir ein Zeichen: Bei den Maklern, bei den Kunden und unseren Mitarbeitern. Das führt wiederum zu einer Haltungsänderung.

Woher weiß ich, wie es dem Baum geht?

Arends: Sie können jederzeit nach Nindorf fahren. Die Straße zum bessergrün-Wald ist öffentlich. Außerdem berichten wir über unsere Website und auf unseren Social Media Kanälen regelmäßig über das Wachstum der Bäume.

Waller: Wir haben das große Glück mit den Landesforsten Schleswig-Holstein, einen Partner zu haben, der uns garantiert, dass jeder Baum, der es leider nicht schafft, nachgepflanzt wird.

Wird es weitere nachhaltige Dienstleistung geben?

Arends: Wir haben seit November bereits einen neuen Partner, die Inter Versicherungen. Es dauert, weitere Partner für bessergrün zu gewinnen. Wir prüfen sehr sorgfältig und sind vorsichtig, um gewährleisten zu können, dass neue Produktgeber auch unsere Voraussetzungen erfüllen.

Wird es weitere Projekte geben?

Waller: Es muss weitere Projekte geben, denn die Fläche ist irgendwann vollständig bepflanzt. Bis es so weit ist, dauert es aber noch. Wir sind aber in Gesprächen, um weitere Projekte anstoßen zu können.