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Umweltbewusst Autofahren - So funktioniert's

Was kann ich bei der Fahrweise beachten? Ist Carsharing eine Option? Jede Menge Tipps und Antworten für umweltbewusstes Autofahren.

  • Wenn der Dachgepäckträger als Pausensort für Vögel dient ist das zwar schön aber nicht gerade spritsparend.

Den Fahrstil überdenken

Es ist sicher nicht immer ganz leicht, Gewohnheiten zu ändern. Und auch wenn es noch so viel Spaß macht, aufs Gas zu drücken - wer umweltbewusst Autofahren möchte, sollte folgende Punkte in seine Fahrweise integrieren:

  • Fahren Sie gemäßigt – auch wenn das Schild auf der Autobahn etwas anderes erlaubt.
  • Schalten Sie frühzeitig einen Gang höher, und sorgen Sie für eine geringere Drehzahl.
  • Wagen ausrollen lassen und die Motorbremsleistung ausnutzen, wenn Sie auf eine rote Ampel zu fahren

Weg mit dem Ballast

Mehr Gepäck bedeutet auch einen höheren Spritverbrauch. Gleiches gilt beispielsweise auch für den Dachgepäckträger oder die Fahrradhalterung, die seit dem letzten Urlaub mitfährt. Durch den erhöhten Luftwiderstand und das zusätzliche Gewicht erhöht sich auch Ihr Treibstoffverbrauch.

Fahrgemeinschaften bilden

Ballast in Form zusätzlicher Personen ist hingegen ausdrücklich erwünscht. Mit der Reform der Straßenverkehrsordnung sollen, wenn es nach Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) geht, Autofahrer mit mindestens drei Insassen übrigens die Busspur nutzen dürfen. Die Chancen zur Umsetzung stehen gut, denn die Verordnung soll schnellstmöglich in Kraft treten.

Klimaanlage an oder Fenster auf?

Überlegen Sie, ob Sie die Klimaanlage wirklich brauchen, denn ein klimatisiertes Auto benötigt mehr Kraftstoff. Frischer Fahrtwind tut es häufig auch. Allerdings sollten Sie sich dabei auf kurzes Stoßlüften beschränken, denn durch geöffnete Fenster entsteht ein höherer Luftwiderstand und dieser lässt den Benzinverbrauch wiederum steigen.

Den Motor nicht warmlaufen lassen

Gerade in der kalten Jahreszeit ist es für viele Autofahrer verlockend, den Motor schon anzuwerfen, bevor man mit dem Eiskratzen beginnt, um sich danach auch gleich in ein warmes Auto setzen zu können. Sicher - es ist bequemer - aber leider auch unnötiger Verbrauch von Sprit und damit schlecht für die Umwelt. Mehr noch:

Es ist verboten!

Nach der Straßenverkehrsordnung, § 30 heißt es „Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten. Es ist insbesondere verboten, Fahrzeugmotoren unnötig laufen zu lassen und Fahrzeugtüren übermäßig laut zu schließen. Unnützes Hin- und Herfahren ist innerhalb geschlossener Ortschaften verboten, wenn Andere dadurch belästigt werden.“

Den Motor abstellen

Den Motor unnötig laufen lassen ist also auch gesetzlich untersagt. Bereits ab 20 Sekunden lohnt es sich, den Zündschlüssel zu drehen, wenn Sie nicht eh mit Start-Stop-Automatik ausgestattet sind. Sie schonen nicht nur die Umwelt, sondern sparen natürlich auch Geld. Pro Stunde verbraucht ein Fahrzeug im Leerlauf bis zu 1,5 Liter Treibstoff, schreibt der Tuev-Nord.

An Bahnübergängen müssen Sie den Motor übrigens abstellen, wenn Sie kein Verwarngeld kassieren möchten.

Timing ist alles

Umgehen Sie die Rushhour, wenn es Ihnen möglich ist. Stop & Go verbraucht unnötig viel Sprit durch das ständige Anfahren und Abbremsen.

Richtiger Reifendruck

„Einfach vollpumpen und los“. So einfach ist es nicht. Aufgepumpte Reifen sorgen zwar dafür, dass der Rollwiderstand sinkt, was sich grundsätzlich positiv auf den Treibstoffverbrauch auswirkt, allerdings kommt es damit auch zu einem schnelleren Abrieb. Ganz wichtig ist deshalb: Beachten Sie die Empfehlung des Herstellers. Prüfen Sie in regelmäßigen Abständen den Druck. Wir empfehlen, bei jedem zweiten oder dritten Tankstellenbesuch den Luftdruck zu kontrollieren.

  • Überprüfen Sie regelmäßig den Druck Ihrer Reifen mit einem Messgerät.

Carsharing: Ein Auto – mehrere Nutzer

Häufig sieht man auffällig beklebte Autos großer Carsharing-Anbieter durch Großstädte flitzen. Carsharing hat sich etabliert und es bringt Vorteile. Fahren nach individuellem Bedüfrnis: Heute alleine im Zweisitzer zur Arbeit, morgen mit der Familie im Kombi zum Flughafen. Doch nicht jeder wohnt in der Großstadt und profitiert von einem stark vernetzten Carsharing-Angebot.
Es geht deshalb auch anders:

Warum also nicht ein Auto unter Freunden teilen?

Die Vorteile liegen auf der Hand: Kosten lassen sich hervorragend aufteilen - von der Anschaffung, zur Versicherung über Wartung und Reparatur. Zusätzlicher Nutzen: Weniger Autos, die sich mehrere Personen teilen.

Auto kurzfristig verleihen

Natürlich können Sie Ihr Auto auch für eine bestimmt Zeit verleihen. Denken Sie dann aber unbedingt daran, Ihre Versicherung vorher zu informieren sofern Sie den Fahrer in Ihrem Vertrag bisher nicht hinterlegt haben. Die meisten Kfz-Versicherungen bieten für einen geringen Mehrbeitrag die Möglichkeit an, kurzfristig einen zusätzlichen Fahrer eintragen zu lassen. Aufgepasst: Verursacht Ihr Freund oder Ihre Bekannte einen Unfall mit Ihrem Auto, geht das zu Lasten Ihrer Schadenfreiheitsklasse. Das kann teuer werden.

Last but not Least: Alternative Fortbewegungsmittel

Vielleicht ist es Ihnen ja möglich, das Auto öfter Mal stehen zu lassen. Gerade auf Kurzstrecken kann es sich lohnen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, dabei ein gutes Buch zu lesen, sich auf’s Rad zu schwingen oder einfach zu Fuß zu gehen. Damit tun Sie sich nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern sind meist genauso schnell oder sogar schneller am Ziel. Die nervige Parkplatzsuche fällt zumindest weg!

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