Nachhaltigkeit prägt zunehmend auch die Finanzwelt: Anleger suchen nicht nur Rendite, sondern möchten gleichzeitig auch positive Effekte für Umwelt und Gesellschaft. Artikel-9-Fonds könnten die Lösung sein – sie versprechen verantwortungsvolle Investitionen. Doch was macht sie besonders?
Das Thema Nachhaltigkeit durchdringt nicht nur das Thema Energieversorgung, sondern gewinnt auch in der Finanz- und Investmentwelt zunehmend an Bedeutung. Viele Anleger möchten nicht nur eine attraktive Rendite erzielen, sondern auch einen positiven Beitrag zum Umweltschutz und zur sozialen Gerechtigkeit leisten. Eine Antwort darauf könnten die Artikel-9-Fonds sein. Diese Fonds bieten eine spannende Möglichkeit für Anleger, die nicht nur auf eine attraktive Rendite aus sind, sondern ihr Geld verantwortungsvoll anlegen wollen.
Artikel 9-Fonds
Artikel-9-Fonds sind eine Klasse von Investmentfonds, die strengen Nachhaltigkeitskriterien folgen, basierend auf Artikel 9 der EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten (SFDR). Ihr Ziel ist es, in Unternehmen oder Projekte zu investieren, die positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben. Diese Fonds müssen nicht nur negative Umwelt- und Sozialauswirkungen ihrer Investitionen minimieren, sondern auch aktiv zu einer nachhaltigeren Wirtschaft beitragen.
Im Unterschied zu anderen Fonds setzen Artikel-9-Fonds ein klares Zeichen für nachhaltiges Investieren, indem sie ausschließlich in Projekte und Unternehmen investieren, die bestimmte hohe Standards in Sachen Umweltschutz, sozialer Verantwortung und guter Unternehmensführung (ESG) erfüllen. Investoren, die sich für Artikel-9-Fonds entscheiden, unterstützen somit gezielt Anstrengungen, die auf eine positive gesellschaftliche und ökologische Entwicklung abzielen, während sie gleichzeitig ihr Kapital anlegen.
Investitionen: Wo wird investiert und wo nicht?
Artikel-9-Fonds konzentrieren sich auf Investitionen, die eine positive Auswirkung auf Umwelt und Gesellschaft haben. Dazu gehören beispielsweise Unternehmen und Projekte, die sich mit erneuerbaren Energien, wie Wind- und Solarenergie, beschäftigen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Ebenso investieren sie beispielsweise in Unternehmen, die fortschrittliche Technologien zur Wasseraufbereitung entwickeln oder sich durch besondere Sozialstandards auszeichnen, wie faire Arbeitsbedingungen und Unterstützung der lokalen Gemeinschaften.
Auf der anderen Seite werden Investitionen in Bereiche, die als schädlich oder ethisch bedenklich angesehen werden, konsequent ausgeschlossen. Dazu zählen beispielsweise die Tabakindustrie, die Herstellung von Waffen und Munition, Unternehmen, die in Kinderarbeit involviert sind, oder solche, die erhebliche Umweltschäden verursachen. Durch diese gezielten Ausschlüsse stellen Artikel-9-Fonds sicher, dass das investierte Kapital im Einklang mit strengen Nachhaltigkeitskriterien verwendet wird, und tragen so zu einer positiven Entwicklung bei, die über die reine Finanzrendite hinausgeht.
Warum nicht alle Fonds gleich sind: Artikel 6, 8 und 9
Doch nicht alle Fonds in Sachen Nachhaltigkeit sind gleich. Artikel-6-Fonds sind die traditionellen Fonds, die keine spezifischen Nachhaltigkeitsziele verfolgen. Artikel-8-Fonds hingegen fördern bestimmte Nachhaltigkeitsaspekte, setzen sich aber nicht explizit das Ziel, positive nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Artikel-9-Fonds, auch dunkelgrüne Fonds, stehen somit an der Spitze des Nachhaltigkeitsengagements und sind für Anleger gedacht, die hier einen besonderen Fokus drauflegen möchten.
Gründliche Überwachung
Aufgrund ihres ambitionierten Ziels, Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt zu stellen, erfordern Artikel-9-Fonds eine intensive und kontinuierliche Überwachung ihrer Investitionen. Dies stellt sicher, dass die Fonds ihrem eigenen hohen Standards gerecht werden und tatsächlich einen positiven Beitrag leisten.
Bild: Getty Images – Halfpoint Images
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