Rund um das neue Projektareal liegt der schöne Frankenwald. Doch wird die Schönheit durch großflächige kahle Stellen deutlich getrübt. Warum ist das so? Wie an vielen Orten in Deutschland, hat auch in Kronach der Borkenkäfer in den vergangenen Sommern großen Schaden angerichtet. Dabei haben es die Insekten auf Fichten abgesehen. Sie bohren sich unter die Rinde, ziehen dort ihre Gänge und legen Larven ab. In der Folge nehmen die Bäume großen Schaden und sterben. Die eigentliche Ursache dürfte zwischenzeitlich jedem bekannt sein: Es ist zu warm und Regen fehlt. Die große Trockenheit hat auch in Gummersbach, Halberstädter Berg im Harz und in Treuenbrietzen zum Waldsterben geführt.
Nun soll in Kronach mit einer Waldumwandlung dem örtlichen Waldschwund entgegengewirkt werden.
Unter einem Waldumbau versteht man den gezielten Umbau von Nadelwäldern in klimastabile Mischwälder. Genauer gesagt werden Bäume wie die Fichte, Tanne und Kiefer durch resistentere Laubbäume, wie beispielsweise Buche und Eiche, ersetzt. Vielerorts, so auch in diesem Projekt, werden zu Schutzzwecken die schnell und hochwachsenden Douglasien hinzugepflanzt. Gegenüber der heimischen Fichte verfügen die aus Nordamerika stammenden Douglasien über eine höhere Toleranz gegenüber Trockenheit. Zudem spenden sie den jungen Laubbäumen im Sommer Schatten.
Beim offiziellen Start des neuen Projekts gibt Florian Beierwaltes, der zuständige Revierförster, den Anwesenden einen Überblick über die Gegebenheiten vor Ort: „Wir haben hier einen relativ skelettreichen Boden, also Boden, der mit viel Gestein durchzogen ist.“
Der vorherrschende Tonschiefer macht das Gebiet zwischen Bayreuth und Coburg zu keiner leicht zu bewirtschaftenden Fläche. Denn „ist ein Stück Fels nur durch wenig Mutterboden bedeckt, können die darauf wachsenden Bäume weniger lange Wurzeln treiben“, so Beierwaltes.
Erschwerend kommt hinzu, dass auf solch schwierigem Gelände die Pflanzung manuell erfolgen muss. So konnten pro Tag lediglich 400 Bäume eingesetzt werden.
In Kronach hat man sich auf die folgenden Baumarten fokussiert:
Der Revierförster gab beim Projektstart eine Einführung in die verschiedenen Pflanzwerkzeuge, wie den Erdbohrer und die Wiedehopfhaue, eine Mischung aus Axt und Hacke. Während der Bohrer mit einem Motor ausgestattet ist und das Pflanzen so etwas einfacher macht, ist bei der Wiedehopfhaue reine Muskelkraft gefragt.
In einem Abstand von 1,20 Metern wurden die unterschiedlichen Baumarten in Reihe gepflanzt und mit einem Verbissschutz versehen. Dieser ist besonders wichtig, um das Wild daran zu hindern, die jungen Triebe zu fressen. Die sind nämlich für Reh und Co. eine Delikatesse.
Während der Führung durften alle Gäste und bessergrün-Stellvertreter erfahren, was es bedeutet, einen Baum selbst zu pflanzen. Mit vor Ort war auch Verena Rübekeil vom bessergrün-Partner, den Itzehoer Versicherungen. Sie freute sich sehr, „einmal am eigenen Leib zu spüren, was für eine Arbeit das Pflanzen eigentlich ist. Da lernt man die Arbeit, die hier verrichtet wird, gleich mehr Wert zu schätzen.“
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