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Wiederaufforstung im Harz

Als nachhaltiger Marktplatz hat bessergrün es sich zur Aufgabe gemacht, neben dem Angebot nachhaltiger Produkte, einen positiven Beitrag für die Umwelt zu leisten: Pro abgeschlossenem Vertrag pflanzen wir einen Baum. Seit der Gründung im Jahr 2019 haben wir so bereits über 45.000 Bäume gepflanzt und zwei Waldpflanz-Projekte in Deutschland realisiert – nun folgt das nächste.

Die Fakten im Überblick:

Dem Klimawandel nicht gewachsen!

Die großen Waldgebiete im Harz bieten vielen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. Seit einigen Jahren ist der Wald jedoch stark gefährdet. Vor Jahrzehnten setzten viele Forstbetriebe großflächig auf die Fichte, denn sie wächst schnell und ist ein beliebtes Holz, u. a. für das Baugewerbe. Was man damals noch nicht absehen konnte, war, dass diese Baumart dem Klimawandel wortwörtlich nicht gewachsen ist. Monokulturen haben dafür gesorgt, dass sich ein trauriges Bild abzeichnet: Große Areale sind nun kahl.

Tatsächlich gibt es nur noch sehr wenig alten Baumbestand in Deutschland. Das ist unter vielen Gesichtspunkten problematisch, denn einige Tier- und Pflanzenarten sind auf Urwälder angewiesen: Der Mittelspecht etwa kann nur Buchen besiedeln, die mindestens 200 Jahre alt sind. Ferner brauchen zahlreiche Insekten- und Pilzarten Totholz, das in den meisten bewirtschafteten Wäldern fehlt.

Fichten sind Verlierer des Klimawandels

Hitze, Trockenheit und Stürme häufen sich seit einiger Zeit. Diesem Stress halten viele Bäume, insbesondere Fichten, nicht stand: Sie werden schwach und krank und bieten Schädlingen wie Borkenkäfern ideale Voraussetzungen, um sich zu vermehren.:

Normalerweise können sich die Bäume erfolgreich wehren, indem sie Harz absondern und die Angreifer damit unschädlich machen. Ein geschwächter Baum kann dies nicht mehr. Erwachsene Käfer legen ihre Eier unter der Fichtenrinde ab. Die schlüpfenden Larven fressen sich dann durch die Schichten des Baumes und zerstören damit die lebenswichtigen Adern. Der Baum stirbt.

Seit 2018 verbreitet sich der Schädling außerdem in zuvor unvorstellbarer Geschwindigkeit. Den Bäumen fehlt es einfach an Widerstandsfähigkeit, da sie zu geschwächt sind.

Ähnlich wie im Bergischen Land ist auch im Harz ein massives Waldsterben zu beobachten. Schon jetzt ist der Fichtenbestand im Harz fast vollständig abgestorben.

Ein resistenter Mischwald muss her!

bessergrün unterstützt einen Forstbetrieb auf dem Halberstädter Berg mit einer Schadfläche von über 107 Hektar. Diese betroffenen Stellen werden nun bestmöglich geräumt. Die kahlen Flächen sollen klimastabil aufgeforstet werden.

Die Mischung macht‘s

Helfen soll ein resistenterer Mischwald, der zukünftigen klimatischen Herausforderungen besser begegnen kann als der reine Fichtenwald. Bereits 2003 wurden kleinere Flächen nach Borkenkäferbefall als Mischwald aufgeforstet, damit konnten positive Erfahrungen gesammelt werden. Diese Flächen haben sich sehr gut entwickelt.

Wald-Pflanzaktion Harz

Sowohl Laubholz wie Traubeneiche, Esskastanie, Roteiche, Rotbuche, Bergahorn, Blutbuche, Winterlinde, als auch Nadelholz wie Tannen und Douglasien werden voraussichtlich ab November 2021 bis Februar 2022 angepflanzt. Eine Mischung ist wichtig, denn wenn eine Baumart zukünftigen Herausforderungen nicht standhalten kann, dürfen keine Kahlflächen entstehen, wie es aktuell durch die hohen Fichtenbestände geschehen ist. Diese Aufforstung wird auch den Anteil von Laubwald im Nationalpark Harz erhöhen. Dieser liegt momentan bei etwa 18 Prozent.

Über das konkrete Datum wird kurzfristig entschieden, denn der ideale Zeitraum ist stark witterungsabhängig.

Naturverjüngung in Maßen

Wenn man klimastabilen Wald auf ehemaligen Fichtenflächen schaffen will, sollte dies nicht ausschließlich mit Naturverjüngung geschehen, denn diese ist Sache der Nähe und des Zufalls. Wo einmal eine Fichte stand, wächst höchstwahrscheinlich wieder Fichte.

Durch die Schaffung sogenannter Kristallisationspunkte, also das gezielte Pflanzen anderer Baumarten und deren Pflege, kann langfristig ebenfalls eine Verjüngung angeregt werden. Es bedarf aber einer Steuerung.

Man kann den Wald nicht von heute auf morgen in eine andere Richtung bewegen, aber es geht kontinuierlich voran. Daran hat zukünftig auch bessergrün einen Anteil

Cornelius Meyer-Stork

Waldeigentümer

Wildschutz und Pflege

Um die Bäume vor Wildverbiss zu schützen, werden Gatter eingebaut. Damit können die jungen Bäume sicher anwachsen. Allgemein ist Pflege bei einem Mischwald notwendig, daher wird dafür Sorge getragen, dass man sich auch nach der Pflanzaktion intensiv darum kümmert und die Setzlinge gesund anwachsen können.

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